Greetsieler Zwillingsmühlen
"De Möhlens un Schütten van Greet"
Die vielleicht berühmtesten Mühlen in Ostfriesland sind die Zwillingsmühlen am Ortseingang des ostfriesischen Fischerdorfes Greetsiel.
Die grüne Zwillingsmühle wurde 1856 erbaut. 1921 kaufte der Müllermeister Gerhard Schoof diese Mühle und betrieb sie gewerblich bis 1964 und zum Eigenbedarf noch bis 1972. Im Herbst 1972 musste dann der Betrieb eingestellt werden. Ein heftiger Sturm verursachte einen Flügelbruch und legte die Windmühle lahm. Sie diente noch mehrere Jahre als Lagerraum. 1975 wurde die Mühle an den damaligen Landkreis Norden verkauft. In Zusammenarbeit mit der ebenfalls seit 1975 existierenden "Vereinigung zur Erhaltung der Greetsieler Zwillingsmühlen" konnte 1976 der abgebrochene Flügel repariert und eine Teestube mit Kunstgalerie in den beiden unteren Etagen der Windmühle eingerichtet werden.
Ende 2013 wurde die Kappe mit den Flügeln der Mühle durch einen Orkan abgerissen. Dabei kamen auch die Galerie und Teile des Mauerwerks zu Schaden. Durch zahlreiche Spenden konnte die Mühle im Juni 2015 wiedereröffnet werden. In der grünen Mühle befindet sich auch heute noch eine kleine Teestube, in der man Teespezialitäten und köstlichen Kuchen genießen kann.
Die rote Zwillingsmühle wurde bereits 1706 errichtet. Der heutige zweistöckige Galerieholländer mit Windrose wurde 1921 auf dem alten Unterbau gebaut. Für den Bau wurden Teile der alten Auricher Wallmühle von 1750 erbaut. Bis heute erfüllt die Mühle ihren vollen Zweck. Sie kann mit Wind und Motorkraft mahlen. Im Mühlenladen gibt es täglich frisches Mühlenbrot und ein großes Angebot an biologischen Vollwertlebensmitteln. Im Kornspeicher befindet sich ein Café, von dem das alte Greetsieler Sieltief bewundert werden kann. Aktuell trägt die rote Zwillingsmühle aufgrund von Wartungsarbeiten keine Blätter.
Mehr Informationen zu den Zwillingsmühlen bietet die Vereinigung zur Erhaltung der Greetsieler Zwillingsmühlen e.V.