Evangelisch-reformierte Kirche Hamswehrum

Evangelisch-reformierte Kirche Hamswehrum

Die mittelalterliche Kirche von Hamswehrum wurde im Jahr 1967 abgebrochen. Der Grund hierfür war der zur damaligen Zeit sehr bedenkliche bauliche Zustand des Gebäudes. Die ehemalige rechteckige Einraumkirche aus Backstein und Spitzbogenfenstern, einem Uhrtürmchen nach Osten und einem kleinen Glockenturm im Westen wurde erstmals 1493 in einer Landverkaufsurkunde des Klosters Langen folgendermaßen erwähnt: „…onser lieven Vrouwen altaren to Hamswehrum“. Demnach wurde die Kirche der heiligen Maria geweiht, denn diese war – wie alle anderen mittelalterlichen Kirchen der Krummhörn – vor der Reformation römisch-katholisch.

Im Februar 1968 begannen die Hamswehrumer mit dem Bau ihrer neuen Kirche auf den alten Grundmauern. Bereits im selben Jahr konnte die Kirchengemeinde zum Erntedankfest ihren ersten Gottesdienst in der neuen Kirche feiern. Seit dieser Zeit hat die Kirchengemeinde Hamswehrum eine Mehrzweckkirche, die – wie bei einem Gemeindehaus – für verschiedene Zwecke genutzt werden kann.
Der Gottesdienst wird durch die neue Orgel aus dem Jahre 1969 begleitet. Sie stammt aus der Orgelwerkstatt der Gebrüder Reil aus den Niederlanden und besitzt 6 Register.
Im Inneren erinnert noch der schlichte Abendmahltisch von 1799 an die Vorgängerkirche.
Der Glockenturm stammt aus dem Jahre 1500. Früher musste jedes Gemeindemitglied durch diesen Turm in die Kirche gehen. Im Dachstuhl des Turmes läutet noch heute die alte Glocke von 1752 sonntäglich zum Gottesdienst. Der untere Durchmesser der von Casparus König gefertigten Glocke beträgt 1,10 m und besitzt ein Eigengewicht von 864 kg.

Überdies existiert noch die kleine Uhrglocke vom Dachreiter der Vorgängerkirche. Sie wurde 1581 von dem Geschütz- und Glockengießer Hans de Borch gegossen.