Das Dorf Groothusen in der Krummhörn war im frühen Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz. Damals lag es, wie viele andere Orte der Krummhörn, unmittelbar an einer Meeresbucht und war für die Schiffahrt nutzbar. In Groothusen gab es drei Burgen, von denen heute nur noch eine, die Osterburg, übrig geblieben ist. Biegt man in Groothusen in Richtung Greetsiel ab, findet man die als schlichtes Herrenhaus errichtete Burg auf der rechten Seite in einem Park. Durch vier barocke Torpfeiler gelangt man zu der dreiflügeligen Burganlage. Der Mittelbau enthält noch Mauerteile des Ursprungsbaus aus dem 15. Jahrhundert. Die beiden Seitenflügel wurden im 16.Jahrhundert hinzugefügt und im 18. und 20. Jahrhundert verändert und erneuert. Die Burg ist in privatem Besitz der Familie Kempe und deshalb nicht ohne weiteres zugänglich. Für kleinere Gruppen öffnet die Familie nach vorheriger telefonischer Absprache aber gern ihre Pforten und führt die Besucher persönlich durch die historischen Räumlichkeiten. Erst dann erschließt sich dem Gast die wahre Pracht des Kulturdenkmals, denn im Inneren erwarten ihn goldlederne Tapeten, wertvolle Möbelstücke und Inventar aus verschiedenen Epochen. Eine Galerie von Ahnenportraits lässt die Geschichte Ostfrieslands lebendig werden. Ein besonderes Erlebnis ist es, der seit Jahrhunderten überlieferten Geschichte zu jedem Stück zu lauschen.
Osterburg Groothusen
An der Osterburg 1
26736 Krummhörn Groothusen
Bis heute werden Teile der Burg als privater Wohnort genutzt. Daher keine regulären Öffnungszeiten. Gruppen ab 10 Personen bis maximal 25 Personen können sich bei Martje Kempe als Tochter des Hauses zu einem persönlichen Rundgang anmelden und einen Termin vereinbaren. Größere Gruppen werden nacheinander in zwei Touren geführt. Die Führung kostet 7,- pro Person und dauert ca. 45 Minuten.
Die Osterburg ist über die Straße "An der Osterburg" erreichbar. Vor dem Gelände befinden sich Parkplätze für PKW sowie eine Bushaltestelle (Haltestelle Groothusen An der Osterburg)
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