Als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt das Pingelhus. Es steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gebäude der Ostfriesischen Landschaft, ist aber deutlich älter. Es wurde um 1800 von dem Baumeister Conrad Bernhard Meyer erbaut. Das ursprünglich zweigeschossige Gebäude mit einem Walmdach, diente der Treckfahrtsgesellschaft als Hafenwärter- und Speditionsgebäude, als der Hafen noch dort lag, wo sich heute der Georgswall befindet. Von dort aus legten die so genannten Schuiten, die Binnenschiffe nach Emden ab. Ihre Abfahrt wurde durch das Schlagen der im Dachreiter befindlichen Glocke angekündigt, was dem Gebäude seinen Namen verlieh; denn auf plattdeutsch heißt klingeln, pingeln. Die Fahrtzeit mit dem Schiff nach Emden betrug etwa drei Stunden.1934 verschwand das untere Stockwerk - der Lagerraum - im Rahmen der Zuschüttung des alten Hafens. Seit 1959 wird das Haus durch den Heimatverein Aurich genutzt, unter anderem für Hochzeiten und dergleichen. Dabei wird dann auch heute noch gepingelt.
Das Historische Museum lädt regelmäßig an verschiedenen Terminen zur traditionellen Ostfriesischen Teezeremonie in das Pingelhus ein. Dabei erfahren Sie allerhand Wissenswertes über die Geschichte des Ostfriesentees: Wie kam der Tee nach Ostfriesland und machte die Ostfriesen weltweit zu den Spitzenreitern im Teeverbrauch? Was gehört eigentlich zur ostfriesischen Teezeremonie und was macht sie so besonders?
Die Termine für die nächste Ostfriesische Teezeremonie erfahren Sie im Veranstaltungskalender des Historischen Museum Aurich.
Das Pingelhus ist nur im Rahmen von Veranstaltungen geöffnet.
Direkt auf dem Georgswall gelegen, fußläufig aus der Fußgängerzone über die Hafenstraße.
Mit dem Auto oder dem Rad über den Fischteichweg oder die Julianenburgerstraße.
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