Die romanische Backsteinkirche von Uttum stammt aus der Zeit um 1250. Im Laufe der Geschichte hat sie – wie die meisten Kirchen der Krummhörn – ihr Aussehen stark verändert. Ursprünglich handelte es sich um einen in vier Jochen gewölbten Einraum mit geradem Ostabschluss. Der heutige Westturm war noch nicht vorhanden.1527 musste das westliche Joch dem Turm weichen.
Tiefgreifende Veränderungen hat auch das Innere der Kirche erfahren. 1804 wurden die Gewölbe durch eine Holzdecke ersetzt. Um 1930 musste der Westturm, dessen älteste Glocke aus dem Jahre 1444 stammt, wegen seiner Baufälligkeit verkleinert werden.
Die vorreformatorische Ausstattung der Kirche wird sicher sehr reich gewesen sein, handelte es sich hier doch immerhin um eine Propsteikirche, die unter der Obhut der bedeutenden Häuptlingsfamilien Beninga und Kankena stand, die bis zur Reformation die Pröpste stellten.
Im Inneren der Kirche bildet die Kanzel von 1580 in der Mitte der südlichen Längswand das Zentrum des Raumes. Sie ist in schlichten Renaissanceformen ohne bildlichen oder figürlichen Schmuck gehalten. Nur einige Sprüche aus der HI. Schrift zieren den Kanzelkorb.
Ein besonderes Kleinod stellt die Bronze – Taufe von Hindrick Klinghe a8s dem Jahre 1474 dar. Das glockenförmige Becken wird von vier Evangelistenfiguren getragen, dass an der Cuppa auf der einen Seite, die Taufe Christi und auf der anderen Seite eine Kreuzigungsgruppe zeigt.
Die kostbare Orgel aus der Zeit um 1660 mit neun Registern und einem Manual ist ein sehr eindrucksvolles Beispiel des vokalen Klangideals der niederländischen Renaissance-Meister.
Sehr sehenswert sind auch die bemerkenswerten Grabplatten im Chorraum der Kirche.
Evangelisch-reformierte Kirche Uttum
Lilienstraße 15
26736 Krummhörn Uttum
Die Öffnungszeiten und Gottesdienste entnehmen Sie den Aushängen an der Kirche.
Anreise per PKW oder mit den Buslinien 418 und 423b aus Richtung Jennelt und Linie 423b aus Hinte kommend
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