Vor allen Dingen im Sommer liegt dieses Kleinod, das im späten 13. Jahrhundert erbaut wurde, etwas versteckt zwischen den Bäumen des Dorfes und wird leicht übersehen. Genauso verhält es sich mit den Schätzen im Inneren der Kirche. Da ist zum einen die Orgel aus dem Jahr 1738. Sie wurde von Johann Friedrich Constabel erbaut und ist das einzige Instrument dieses Orgelbauers, das erhalten werden konnte.
Da sind zum anderen die Prunksärge der Familie zu Innhausen und Knyphausen. In der Gruft der Kirche ist neben anderen Familienangehören im Jahr 1636 Reichsfeldmarschall Dodo zu Inn- und Knyphausen beigesetzt worden. Er war im 30-jährigen Krieg einer der führenden Köpfe unter König Gustav Adolf von Schweden auf Seiten der Protestanten.
Sie werden auch Spuren der ursprünglich im romanischen Stil erbauten friesischen Einraumkirchen finden – die Fenster am ehemaligen Ostgiebel der Kirche sind wieder freigelegt worden. Spätestens in der Reformationszeit hat das Gebäude sein „spätgotisches Gewand“ erhalten, im Jahr 1971 wurde ein letztes Mal massiv in die Bausubstanz eingegriffen.
Die Kirche hat mit großer Wahrscheinlichkeit einen Vorgängerbau gehabt, denn schon um 900 n. Chr. wird Jennelt erstmals urkundlich als „Gein Leth“ erwähnt. Der größte Schatz aber sind die Menschen damals und heute, denen diese Kirche am Herzen liegt und die sie zum Gottesdienst aufsuchen. So ist die Kirche das ganze Jahr über geöffnet. Sie lädt ein zu einem Gang durch die Geschichte, zu Stille, Gebet und Gottesdienst.
Evangelisch-reformierte Kirche Jennelt
Knyphausenstraße 5
26736 Krummhörn Jennelt
Die Öffnungszeiten und Gottesdienste entnehmen Sie den Aushängen an der Kirche.
Anreise per PKW oder über die Buslinien 423b aus Pewsum bzw. Hinte kommend; 418 aus Norden und aus Greetsiel die Linien 421 Richtung Pewsum und dortigem Umstieg in die Linie 418 Richtung Norden
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